Förderung für Elektro Autos kommt 2017 verfasst am 27.11.2016

Wer sich nächstes Jahr ein Elektro-Auto kauft bekommt die Förderung und ein grünes Nummernschild.

Grüne Nummerntafel

Eine kürzlich in Deutschland durchgeführte Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer bereit sind auf ein E-Auto umzusteigen, wenn gewisse Rahmenbedingungen (Förderung, Ladestationen) erfüllt sind.
13 Prozent wollen unbedingt umsteigen.

Die Verhältnisse in Österreich dürften ähnlich liegen.

Persönlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Bereitschaft über ein Elektro-Auto Informationen zu bekommen und über die Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren, stark zugenommen hat.
Das ist auch notwendig, gibt es doch immer wieder Meinungen von Professoren, die den Nutzen dieser Entwicklung in Frage stellen.
Viele, die an den Schalthebeln der Wirtschaft sitzen "haben Benzin im Blut".

Kürzlich wurde in einer österreichischen Tageszeitung ein Gastbeitrag eines deutschen Universitätsprofessors veröffentlicht, mit der Kernaussage:
Eine neue CO2-Steuer und Erhöhung der Elektromobilität sind Scheinziele.

Ein pensionierter deutscher Universitätsprofessor, bemängelt, dass durch die "exorbitante Förderung der erneuerbaren Energien", Gaskraftwerke abgeschaltet werden müssen. Durch den Ausstieg der BRD aus der Atomenergie müssten jetzt, wiederum vermehrt Kohlekraftwerke eingesetzt wenden.
Das ist natürlich der deutschen Kohlenlobby und der Industrie geschuldet, die billigen Strom fordert und mit dem Verlust von Arbeitsplätzen droht. Für die Schonung der Umwelt ist das natürlich kontraproduktiv.
Bemängelt wird auch, die geplante österreichische Förderung von Elektroautos.

Für Österreich treffen diese Verhältnisse jedoch nicht zu.

Förderungen für E-Autos sind derzeit aber noch notwendig.
Jede neue Technologie benötigt eine Anschubfinanzierung.
Die Industrie entwickelt nur neue Produkte für die es einen Absatzmarkt gibt.
Die Verbrennungsmotoren hatten ja auch eine mehrere Jahrzente - fast ein Jahrhundert - lange Entwicklung, eine Zeit, die wir heutzutage nicht mehr haben.

Die Förderung für Elektroautos ist dezidiert an das Aufladen mit Ökostrom gebunden. Der Förderungswerber muss nachweisen, dass er entweder selbst eine eigene Photovoltaikanlage besitzt oder ausschließlich Ökostrom bezieht.

Dass, wenn in Österreich 250.000 E-Autos herumfahren - das ist das Ziel unserer Regierung - Atomstrom aus Deutschland importiert werden muss, stimmt einfach nicht. Wir haben genügend Ökostrom in Österreich.
250.000 Diesel-Autos weniger auf unseren Straßen, bedeuten 250 Millionen Liter weniger Treibstoff, weniger Abgase und Feinstaubbelastung und weniger Zahlungen für Öl ins Ausland.

Die bis 2015 in Österreich in Betrieb befindlichen Windkraftanlagen erzeugten bereits jährlich Strom für 2,000.000 E-Autos. Man kann somit von der Annahme ausgehen, dass alle E-Autos in Österreich mit Ökostrom betrieben werden.

Die Diskussion dreht sich letztlich im Kreis, ich stehe auf dem Standpunkt:

Unsere Gesellschaft muss sich entscheiden ob wir uns der Erderwärmung entgegenstellen wollen, ob also CO2 eingespart werden soll.
Wenn die Antwort "JA" lautet - und so schaut es derzeit aus, so muss man sich darauf einstellen, dass dies etwas kosten wird und dass wir es bezahlen müssen.

Ich habe einmal den Satz gehört, der in etwa lautet:
Ich fürchte mich vor dem Tag an dem ich meinen Enkelkindern erklären muss, warum wir gegen die Umweltzerstörung nicht mehr getan haben.