Woher kommt der Strom für die vielen E-Autos ?verfasst am 31.Dezember 2020

In Deutschland macht man sich bereits Sorgen.

In Deutschland macht man sich bereits Sorgen und stellt den E-Auto Besitzern die Rute ins Fenster, dass sie nicht damit rechnen können, dass sie, wenn sie abends nach Hause kommen alle gleichzeitig ihr Auto aufladen können.
Auch bei uns rechnet der ÖAMTC vor, dass sich der Jahresstromverbrauch durch ein E-Auto im Haushalt verdoppeln würde. Berechnungen anderer Institutionen kommen jedoch nur auf eine Steigerung um ein Drittel.

Tesla-Gettyimages

So sollte es auch bei uns einmal ausschauen, damit alle E-Autos eine Ladestation finden.

Ich erzeuge meinen Strom selbst mit meiner PV-Anlage

2 Module dieser Größe erzeugen 800 kWh Strom den ich für mein Elektroauto pro Jahr nutzen kann.

Pergola 003

Ich habe mir vorgenommen überhaupt keinen Strom für das Aufladen meines Elektroautos aus dem Netz zu verbrauchen. Das gelingt mir solange ich zuhause laden kann und die Sonne scheint.
Unterwegs muss ich zu einer öffentlichen Ladestation. Aber auch hier kann ich prinzipiell davon ausgehen, meinen eigenen Strom zu verbrauchen.
Ich habe den Strom nur zu einem anderen Zeitpunkt ins Netz eingespeist, als ich ihn benötige und dann entnehme.

Die Hälfte der Jahres-Kilometer werde ich zuhause laden können und Strom für die übrigen Kilometer muss ich von einer öffentlichen Ladestation beziehen.

Da ich pro Jahr etwa 10.000 km fahre rechne ich mit Strom für 5.000 km, das sind bei meinem E-Auto 650 kWh.
650 kWh Strom brauche ich aus dem öffentlichen Netz, in das ich aber bereits mehr als 3.800 kWh jährlich einliefere.
Mit diesem Strom könnten dann weitere 2 Autos insgesamt 20.000 km elektrisch fahren.

Ich möchte von Niemandem verlangen es mir nachzumachen

Aber Einige werden es mit Sicherheit tun auch wenn sie nicht darauf achten nur bei Sonnenschein zu laden.
Das ist auch nicht unbedingt notwendig, der Strom ist ja bereits durch die PV-Anlagen vorhanden. In den ländlichen Gebieten, wo sich schon viele PV-Anlagen befinden wird dies mit Sicherheit der Fall sein.

Wie schaut es aber aus wenn Alle elektrisch fahren wollen ?

Voraussetzung ist, dass ein zusätzlicher Strom aus erneuerbaren Quellen (Wasser, Wind, Sonne) erzeugt werden muss. Sonst macht die ganze Sache keinen Sinn.
Im Jahre 2030, so lauten die Prognosen sollen 600.000 Autos unterwegs sein - ds erst 12 % aller PKW`s.

Die E-Autos brauchen dann 0,9 TWh Strom, das ist knapp mehr als 1 % des Stromes, der 2030 insgesamt in Österreich verbraucht werden wird. Dieser kleine Anteil geht in der normalen Stromverbrauchssteigerung, die jedes Jahr eintritt, komplett unter.
Laut e-control wurden im Jahre 2018 von allen PV-Anlagen in Österreich bereits 0,62 TWh Strom eingespeist. Es ist also gesichert dass im Jahre 2030 die notwendigen 0,9 TWh Ökostrom vorhanden sind. Es gibt ja auch noch die Wasserkraft und die Windkraft die Ökostrom beisteuern.

Was man noch nicht steuern kann: Den Zeitraum zu dem dieser Strom benötigt wird

Es könnte zu einer örtlichen Überlastung der Netzkapazitäten kommen. Dies hängt von den Verhältnissen vor Ort ab und kann sich auf ein Wohnhaus, einen Ortsteil oder einen gesamten Ort bzw eine ganze Region beziehen und muss im Einzelfall behandelt werden.
Etwaige Probleme werden aber nicht ad hoc auftreten, sie sind vorhersehbar und somit auch kalkulierbar.
Die Lösung wird aber Kosten für den Netzausbau verursachen. Aber dafür sparen wir uns Devisen für den Ölankauf und bekommen eine bessere Luft.


Eine Forderung kann man aber mit Sicherheit erheben

Die Anzahl der Ladestationen muss massiv erhöht werden.
Ein E-Auto sollte zuhause, am Arbeitsplatz und unterwegs immer eine Lademöglichkeit vorfinden.
Idealerweise sollte das Auto immer wo es parkt an eine Ladestation angeschlossen werden können.

Was die ökosoziale Steuerreform betrifft, soll die CO2-Bepreisung bis zum Jahreswechsel 2021/2022 folgen.