Rechnungshof rügt heimische Klimapolitikverfasst am 17.April 2021
Der Klimawandel kostet bereits jetzt eine Milliarde pro Jahr.
Zudem werde Österreich - aus heutiger Sicht - die Klimaziele der EU für 2030 deutlich verfehlen.
Umweltministerin Leonore Gewessler sprach in einer Reaktion von "einem historischen Auftrag".
Emissionen haben sich bisher nur erhöht
Während sich die Treibhausgas-Emissionen von 1990 bis 2017 im EU-Schnitt um nahezu ein Viertel reduzierten, erhöhten sie
sich dem Bericht zufolge in Österreich in diesem Zeitraum um fünf Prozent.
"Österreich war einer von sechs EU-Staaten, die in diesem Zeitraum die Treibhausgas-Emissionen nicht reduzierten".
Im Jahr 2017 überschritt Österreich mit insgesamt 51,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten erstmals die im
Klimaschutzgesetz vorgesehene Höchstmenge an Treibhausgas-Emissionen um rund 1,3 Millionen Tonnen.
Der Hauptverursacher der Treibhausgas-Emissionen ist der Verkehr
47 Prozent im Jahr 2018 - also nahezu die Hälfte - sind dem Bericht zufolge diesem Sektor zuzuschreiben.
Die verbindlichen Klimaziele der EU für 2030 sahen für Österreich eine Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um 36 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 vor. Österreich würde dem Bericht zufolge auf Basis der bisher verbindlich umgesetzten Maßnahmen die Klimaziele 2030 und 2050 "deutlich verfehlen".
Wenn wir so weitermachen, verfehlen wir unsere Klimaziele und müssen neun Milliarden Euro für Emissionszertifikate zahlen. Statt den Beitrag in ein paar Jahren nach Brüssel zu schicken, sollten wir ihn lieber jetzt investieren".
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